Die Auswahl der Payment Provider bzw. Zahlungsdienstleister ist in den vergangenen Jahren rasant angestiegen. Sie liegt inzwischen bei über 900. Die Dienstleister helfen, den Zahlungsverkehr zwischen dem Verkäufer und dem Käufer zu optimieren. Die Zahlung kann so innerhalb von Sekunden abgewickelt werden. Der Dienstleister begleicht den fälligen Betrag sofort beim Verkäufer, noch bevor er das Geld vom Kunden erhalten hat. Er geht also in Vorleistung. Das ist im Onlinehandel ein großer Vorteil schließlich kann die Ware dann schnell auf den Weg geschickt werden. In diesem Artikel erfahren Sie, welche die größten Anbieter sind.
Der größte Dienstleister ist Paypal
Paypal war der erste Payment Service Provider auf dem Markt. Er wurde 1998 gegründet und gehörte zwischen 2002 und 2015 zum Internetauktionshaus eBay. PayPal wurde also gegründet, noch bevor das Onlinegeschäft richtig an Fahrt aufnahm. Dieses Marktsegment wollten andere große Firmen natürlich nicht einem Global Player überlassen. Inzwischen haben sich kleine und große Unternehmen in diesem Bereich etablieren können.
Mit dem Dienst Giropay hat die Banken- und Kreditwirtschaft selber einen Zahlungsdienstleister auf den Weg gebracht. An der Gründung waren unter anderem die Postbank sowie Volks- und Raiffeisenbanken beteiligt. Heute zählen die Sparkassen-Finanzgruppe, viele Genossenschaftsbanken und die Deutsche Kreditbank zu den Instituten, die das System anbieten.
Sofortüberweisung prüft die Bonität
Der Dienstleister Sofortüberweisung ist seit 2005 auf dem Markt vertreten. Eine Besonderheit ist, dass der Käufer sowohl die für den Zahlungsvorgang nötige TAN als auch seine Online-PIN an den Dienstleister übermittelt. Der Dienstleister ruft dabei diskrete Kontoinformationen ab. Er erkundigt sich nach dem aktuellen Kontostand, den vorgemerkten Geldabgängen und den maximalen Dispobetrag. Ist es innerhalb dieses Rahmens möglich, die Buchung durchzuführen, greift er als Treuhänder ein. Er streckt also den Betrag vor und bucht ihn vom Kunden ab. Datenschutzrechtlich ist dies aufgrund der Vielzahl an Daten, die ausgetauscht werden, bedenklich.
Ein Onlinegeschäft mit einer Barzahlung abzuwickeln, klingt zunächst widersprüchlich. Doch das ist inzwischen durch den Payment Service Provider Barzahlen.de möglich. Bietet ein Verkäufer, diese Möglichkeit an, müssen Sie also Ihr Konto nicht belasten. Auf der Rechnung ist ein Barcode angegeben. Diese können Sie beim nächsten Einkauf in einer der Partnerfilialen einlösen. Zu den Partnern zählen unter anderem die Supermarktketten Rewe und die Drogeriemarktkette dm. Die Rechnung wird wie ein Artikel aus dem Sortiment an der Kasse erfasst und bezahlt.
Google ermöglicht kontaktloses Zahlen
Erst kürzlich brachte Google seinen Dienst Google Payment in Deutschland auf den Markt. Damit ist es möglich, mit dem Android-Smartphone zu zahlen. Die Technik funktioniert kontaktlos über den NFC Chip. Sie brauchen nur das Smartphone an das Terminal zu halten, um den Zahlungsvorgang durchzuführen. Bei Rechnungen unter 25 Euro müssen Sie sich nicht einmal als Besitzer des Smartphones autorisieren. Bei höheren Beträgen ist es notwendig, den Bildschirm zu entsperren.
Bei der Wahl des richtigen Anbieters sollten Sie sich als Verküfer über die Dienstleister genau informieren. Denn die Payment Provider, die am weitesten verbreitet sind, sind nicht automatisch die besten.